Fussgehen mit dem Clicker

Video vom 10. September 2006

Das Fussgehen haben wir in "Einzelteile" zerlegt:

  1. 1. - "irgendwo" links neben mir
  2. 2. - mit seiner Schulter auf Hüfthöhe
  3. 3. - nah dran (leicher Kontakt ohne zu Bedrängen)
  4. 4. - in gerade Linie (d.h. der Hintern soll nicht nach aussen oder innen "hängen")
  5. 5. - mich anschauend
Angefangen haben wir mit 1., klar. Also geclickt, wenn er sich mit seiner Schulter so ungefähr im Bereich 9-12 Uhr befand, wenn ich die "Mitte" der Uhr bin.
Dann ging es eigentlich mit 3. weiter, einfach weil Sky von sich aus immer näher kam (schließlich gibt es bei mir das Leckerchen ). Dabei musst Du Dir nur klarwerden, was so der "Standard" Deines Hundes ist, und nur noch Standard oder besser beclicken, alles was schlechter ist, wird nicht geclickt, sondern die Übung abgebrochen, kurze Pause (10-20 Sekunden), dann wieder neu anfangen. Der Standard verschiebt sich mit der Zeit zu einer immer besseren Leistung, es wird also immer weniger belohnt, nur noch das beste eben.
Den 2. und 4. Punkt übst Du genauso: Standard festlegen, nur noch besseres belohnen.
5. kommt auch oft von allein, falls nicht, hilft es meist, wenn man eine Weile lang die Leckerchen in den Mund nimmt und von dort nach dem Click zum Hund runterfallen lässt.
Jedesmal, wenn Du eins der Kriterien (2.-5.) gezielt trainierst, kann es passieren, dass die anderen etwas schlechter werden, aber das macht nichts. Wenn die Grundlagen klappen, kannst Du wieder alles zusammen setzen.
Um das Fussgehen in verschiedene Richtungen zu üben, hilft es, wenn der Hund das Nachrutschen lernt. D.h. dafür muss er schon wissen, dass "Fuss" bedeutet, dass er sich links neben mich setzen muss, wenn ich stehen bleibe. Dann kann ich einen kleinen (!) Schritt nach vorne machen, gegebenenfalls nochmal "Fuss" sagen, und Hundi sollte nachrutschen. Das ganze auch zur Seite nach links. Nach rechts ist schwieriger, da sollte Hund das Fussgehen ansonsten schon ganz gut kapiert haben, denn da muss er ja erst ausweichen. Klappt aber auch, wenn Hund kapiert hat, dass er sich immer an meinem linken Bein befinden soll, egal wie und wohin ich mich bewege.
Fürs Rückwärtsgehen sollte er erstmal generell rückwärts laufen können, damit man ihm am Anfang mit "Zurück" helfen kann. Aber auch das kann einfach so übers Nachrutschen klappen, wenn Hund das "Fuss" generell kapiert hat.
Und fürs "dran kleben" hilft ein kleines "Spiel" ganz gut: die Idee dabei ist, dass Du versuchst, von Deinem Hund weg zu kommen, und Dein Hund versuchen muss, an Deinem Bein dran zu bleiben, egal wie schnell Du gehst, in welche Richtung Du gehst, oder ob Du Dich drehst. Natürlich musst Du immer so fair bleiben, dass Dein Hund gewinnt (jedenfalls, solange er bei der Sache bleibt, fürs am Wegesrand schnuffeln gibt's natürlich nix!). Und das wirklich als Spiel sehen, also mit viel Spass, und auch toller Belohnung für den Hund.
Ach ja, für die Winkel und Kehren hilft es, wenn der Hund gelernt hat, sich nicht nur "hinten rum" in die Fuss-Position zu begeben, sondern auch durch rumklappen des Hinterns von vorne her. Hmm, ist schwer zu beschreiben. Jedenfalls wird Hundi sich dadurch seines Hinterteils bewusst und lernt, seine Hinterbeine "bewusst" zu setzen. Dafür ist übrigens auch das rückwärtsgehen gut.

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